Das Emirates Team New Zealand gewinnt die Barcelona-Vorregatta

Der Louis Vuitton Cup hat am 29. August mit den ersten Matches begonnen und dauert bis zum 8. September an. Entschieden wird über die vier Halbfinalisten

Elena Giolai/SLAM

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Viel Vorfreude und Neugier waren in den letzten Tagen vor Beginn der ersten „echten“ Regatta im 37. America’s Cup im Spiel, als die Boote bei der Louis Vuitton Vorregatta gegeneinander antraten. Sie flogen wie Kugeln durch die Luft, auch wenn es dabei noch nicht um Punkte für den America's Cup ging. Die Vorregatta in Barcelona hatte allen Teams die perfekte Gelegenheit geboten, Unterschiede im Vergleich zu den individuellen Trainingseinheiten zu erkennen. Den Zuschauern und Fans bot die Vorregatta die Möglichkeit, zu erfahren, kennenzulernen und zu verstehen, was diese Edition des America's Cup bereithalten wird. Es wird eine Cup-Auflage sein, bei der die Geschwindigkeit im Mittelpunkt steht und die Reaktionszeiten kürzer sein werden denn je. Das Emirates Team New Zealand belegte Platz ein, indem es im Matchrace vor und nach dem Start sowohl Geschwindigkeit als auch Präzision unter Beweis stellte. Bei 25 bis 35 Knoten Speed erreichen die Herausforderungen ein ganz neues Niveau, vor allem, wenn die Gegner auf so engem Raum gegeneinander antreten. Die Szenen erinnerten an die guten alten Matchrace-Duelle mit engem Kontakt, die bei den letzten America's-Cup-Auflagen aufgrund der zu großen Abstände zwischen den Booten seltener zu sehen waren. 

Das Emirates Team New Zealand musste bei vier Siegen in der Vorregatta nur eine Niederlage hinnehmen. Sie verloren einmal gegen NYYC American Magic. Die Amerikaner zeigten neben Luna Rossa Prada Pirelli die beste Leistung unter den Herausforderern, scheinen den Neuseeländern am nächsten zu kommen. Die einzige Niederlage kommentierte Neuseelands Steuermann Nathan Outteridge:

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American Magic ist wirklich gut gesegelt, sie hatten einen guten Start und wir waren sehr darauf bedacht, auf die rechte Seite des Kurses zu kommen. Leider haben sie einen schönen Linksdreher bekommen, so dass es ziemlich schwer war, sie danach einzuholen. Sie schienen gut mit dem Wind zu harmonieren und wir haben ein paar Winddreher verpasst – so ist das Regattasegeln

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SLAM

Ricardo Pinto /America's Cup

Scuttlebutt Sailing fasste das Rennen mit der Frage zusammen, was uns diese frühen Matches* gelehrt haben:

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Scuttlebutt Sailing

"Die Veränderungen der AC75-Yachten haben die Boote wendiger gemacht. Was es den Teams ermöglicht, sie beim Vorstart umherzupeitschen und Wendemanöver in Luv erleichtert. Aber mit dieser Wendigkeit kamen auch die Penalties. Ein häufiges Thema wird der Seegang sein, denn in der ruppigen Welle waren Wipe-Outs ein echtes Thema. Die Teams hatten Mühe, im Mindestwind von 6,5 Knoten auf den Foils zu bleiben"

hatten Mühe, im Mindestwind von 6,5 Knoten auf den Foils zu bleiben.“

Nicht sicher ist, ob alle Teams ihr wahres Potenzial zum Ausdruck gebracht haben, da es sich quasi um eine formale Trainingseinheit handelte. Die Boote lieferten viele wichtige Daten. Die Mannschaften wussten, woran sie arbeiten mussten, vor allem in einem Wettbewerb, der seit der Einführung des Foilings im America's Cup noch nie so ausgeglichen war. Dennoch waren die Matchrace-Duelle ein spannender Anblick für diejenigen, die die Herausforderung bei Überschallgeschwindigkeit erleben wollten, bei der kaum Zeit zum Nachdenken bleibt. Auch für die Schiedsrichter, die sich ebenfalls einer offiziellen Schulung/Testung unterzogen haben, ist es schwieriger geworden, schnelle Entscheidungen zu treffen. So kam es zu einigen wenigen Fehlern bei ihren Entscheidungen.

Ausgezogen wurden die Handschuhe aber erst am 29. August mit dem offiziellen Startschuss zum Louis Vuitton Cup: Hier wird nach einer doppelten Round-Robin-Runde, in der jedes Team zweimal auf jedes andere trifft, das erste der fünf Herausforderer-Teams ausscheiden. Mit dem Louis Vuitton Cup hat das eigentliche Rennen um den Einzug ins Finale und den Sieg begonnen. Nur der Sieger im Louis Vuitton Cup darf versuchen, ihren Besitzern die „Auld Mug“ zu entreißen.

Das Emirates Team New Zealand nimmt ebenfalls an der ersten Runde des Louis Vuitton Cups teil. Allerdings werden die Rennergebnisse aus Matches gegen die Neuseeländer nicht in die Wertung genommen. Es ist eine weitere Gelegenheit für die Verteidiger und ihre Gegner, sich gegenseitig auf die Probe zu stellen.

Der Louis Vuitton Cup markiert den ersten Höhepunkt, bei dem die Verteidiger und die Herausforderer gegeneinander segeln, bis die besten vier Herausforderer ermittelt sind, die das Halbfinale im Louis Vuitton Cup bestreiten. Mit Beginn der Halbfinalbegegnungen der Herausforderer werden die Verteidiger vom Emirates Team New Zealand zur Seite treten und das Geschehen bis zum Beginn des 37. Matches um den America’s Cup (12. bis 21. Oktober) abwarten.

Im Laufe der kommenden Wochen und der verschiedenen Phasen des 37. America's Cup werden sich die Wetter- und Windbedingungen mit dem nahenden Herbst voraussichtlich ändern, ebenso wie die Vorbereitungen der einzelnen Teams und Leistungen ihrer Boote. Eines ist jedoch sicher: Jedes Rennen wird spannend sein, und Slam wird an Bord des Emirates Team New Zealand seinen Teil dazu beitragen!

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